07. Potsdam

7.0. Blicke und Ansichten

Diese Seite 7 „Potsdam“ wird demnächst mit mit Blicken und Ansichten eingeleitet, von denen es hier an der Havel mehr gibt als anderweitig.

7.1. Vorbemerkungen

Das Wappen von Potsdam

Diese Seite richtet sich sowohl an Potsdamer als auch an Besucher und Gäste, die Interesse an und Zeit für Potsdam und seine wunderbare Kulturlandschaft haben.

Präsentiert werden hier vier reich bebilderte Routen durch Potsdam und dazu einführend

  • Eckpfeiler zur Geschichte und
  • Elemente der Stadtstruktur, die dem System von Straßen, Gebäuden und Sichtachsen zu Grunde liegen.

Als erste der vier Routen ist die „Seen-Route Nord“ bereits hier eingestellt.  Sie kann per Rad oder zu Fuß erlebt werden.

  1. Die Seen-Route Nord: Von der Station Nr. 3 zur Station Nr. 4
  2. Die Seen-Route Süd: Von der Station Nr. 4 zur Station Nr. 5
  3. Die Altstadt-Route Barock bis Modern mit (1) Breite Straße, (2) Dortu- und Lindenstraße, (3) Luisenplatz, (4) Hegel- und Kurfürstenallee, (5) Schiffbauergasse und (6) Freundschaftsinsel
  4. Die Welterbe-Route mit (1) Park Babelsberg, (2) (Klein) Glienicke, (3) Glienicker Brücke, (4) Neuer Garten, (5) KGB-Städtchen, (6) Pfingstberg und (7) Alexandrowka

Bei kapper Zeit kann (1) eine Route abgekürzt oder (2) lediglich dieses Portal angesehen werden.

Die Routen werden sukzessive eingestellt und dies wird jeweils auf der Startseite unter "Neues hier klicken" mitgeteilt.

7.2. Eckpfeiler zur Geschichte

Drei grundlegende Ereignisse verbinden sich mit dem Jahr xx45 und zudem jeweils mit dem 14. April im tagesgenauen Abstand von 100 Jahren:

  • 14.04.1745 Grundsteinlegung für das Schloss Sanssouci (SANS, SOUCI, „Ohne Sorgen“, Weinbergschloss)
  • 14.04.1845 Grundsteinlegung für die Friedenskirche
  • 14.04.1945 85%ige Zerstörung der historischen Potsdamer Innenstadt durch englische Bomber.  Die Engländer wählten den Termin nach dem Motiv des „Moral Bombing“.  So sollte die Moral der Bevölkerung schnellstmöglich gebrochen werden.

Drei weitere Ereignisse verbinden sich mit den Jahren xx40 und sie haben ebenfalls den Abstand von 100 Jahren:

  • 1640 Friedrich Wilhelm wird Kurfürst von Brandenburg (Der Große Kurfürst)
  • 1740 Friedrich II. (der Große) wird König in Preußen.
  • 1840 Friedrich Wilhelm IV. besteigt den Königsthron.

Weitere Eckpfeiler:

  • 993 Schenkungsurkunde mit der Ersterwähnung von Poztupimi (Potsdam) und Geliti (Geltow): Kaiser Otto III. schenkt die Orte der Äbtissin von Quedlinburg.
  • ≈ 1157–1815 Mark Brandenburg; seit 1356 eines der sieben Kurfürstentümer (Goldene Bulle, Reichsverfassung Karls des IV.).
  • 1539 Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg durch Übertritt des Kurfürsten Joachim II. und eines Teils der Stände zur lutherischen Konfession (K. Arlt 05/2017)
  • 1662–1668 Bau der Stadtschlosses unter dem Großen Kurfürsten, welches unter Friedrich II. sein endgültiges Aussehen erhält (K. Arlt 05/2017).
  • 1685 Edikt von Potsdam:Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst (*1620 – †1688) lädt die in Frankreich drangsalierten Protestanten (Hugenotten) ein, in Brandenburg zu siedeln.
  • 1701–1945 Preußen (sukzessive vergrößert)
  • 1721 Potsdam wird Garnisonstadt.
  • 1809 wird die erste Potsdamer Stadtverordnetenversammlung in der Garnisonkirche vereidigt.
  • 1815–1945 Provinz Brandenburg unter Einbeziehung zuvor sächsischer Gebiete wie der Niederlausitz und des Landes Jüterbog
  • 1871–1918 2. Deutsches Reich / Deutsches Kaiserreich
  • 1888 Dreikaiserjahr: Wilhelm I., deutscher Kaiser seit 1871, stirbt; Friedrich III., der 99-Tage-Kaiser, stirbt an Krebs; Wilhelm II. regiert und dankt ab 1918.
  • 1945: Potsdamer Konferenz (17.07.–02.08.) der drei Hauptmächte der Anti-Hitler-Koalition über die gemeinsame Deutschlandpolitik
  • 1949–1952 Land Brandenburg mit der Hauptstadt Potsdam
  • 1952–1990 Bezirk Potsdam
  • 1990 Land Brandenburg mit der Landeshauptstadt Potsdam
  • 1990 Beschluss der Potsdamer Stadtverordneten „Zur behutsamen Wiederannäherung an den charakteristischen, historisch gewachsenen Stadtgrund und -aufriss“

Vor der verheerenden Bombennacht des 14. April 1945 war Potsdam ein großartiges architektonisches Ensemble.  Der Dreiklang am Alten Markt, Stadtschloss, Nikolaikirche und Altes Rathaus, der als Symbol für die Teilung der Macht gesehen werden kann, sowie der Palast Barberini galt als einer der schönsten Plätze Europas.  Das Bombardement sowie spätere Abrisse und einige unpassende Neubauten haben bleibende Spuren hinterlassen.
Die 1990 vom Stadtparlament weitsichtig beschlossene behutsame Wieder- bzw. Neugewinnung von Potsdam, insbesondere seiner Mitte, ist ein vielschichtiger, heiß debattierter und sehr umkämpfter Prozess. Dies belegt insbesondere der seit 2004 andauernde zähe Kampf um die Wiedergewinnung der Garnisonkirche, einst ein Wahrzeichen der Stadt.  Meine Argumente pro Garnisonkirche stehen im pdf

7.3. Elemente der Stadtstruktur

  • Ohne jeden Zweifel wurde die Stadt Potsdam wohl überlegt und sehr gekonnt in die Landschaft eingefügt und entwickelt.  Bezugspunkte für strukturbestimmende Straßen, Gebäude, und (Sicht)-Achsen waren dabei nicht selten Höhen in der Umgebung der Stadt (Mielke 1998, Thiede 2009 und Vortrag 21.02.2017).
  • Drei Elemente bestimmen die Struktur der Potsdamer Innenstadt: (1) das „Urelement“ Breite Straße, (2) die langen Parallelstraßen der 2. Stadterweiterung und (3) der „Pfingstbergfächer“.
  • Die Intensionen der Vordenker und Planer gingen auf. Sie sind noch heute bestimmend für die großartige und so sehr anziehende Harmonie der Potsdamer Kulturlandschaft.
  • Das strukturelle Urelement Potsdams ist die WNW-Achse vom Südflügel des Stadtschlosses durch die Breite Straße, über die (damals bis zum Markt-Center reichende) Neustädter Havelbucht und weiter durch die Feuerbachstraße, die „Allee gegen Pannberg“ (Pann(en)berg in Golm südlich des Uni-Campus, seit 1686 Ehrenpfortenberg, weil zeitweise mit einem hölzernen römischen Triumpfbogen geziert, Mielke 1998: 14, 20, 197; Arlt 1999: 21).
    Nach O. Thiede, Vortrag 21.02.2017, soll diese Achse auf die Burg der Hohenzollern in Tangermünde an der Elbe zielen
  • Genau senkrecht zum Urelement Breite Straße wurde die Lindenstraße nach NNE ausgerichtet auf den Pfingstberg hin (Eichberg, Karte von 1653, Karte von Suchodoletz 1683, beide in Mielke 1998: 15, 352).
  • Parallel zur Breiten Straße wurden (1) der Stadtkanal im Bereich der Yorkstraße, (2) die Schlossstraße, (3) die Henning-von-Tresckow-Straße, (4) die Straße Am Lustgartenwall, (5) die Spornstraße und (6) die Ebräerstraße angelegt.
    Ausgerichtet auf die Breite Straße und die Lindenstraße sind auch (7) das Stadtschloss, (8) der Lustgarten, (9) das Neptunbecken, (10) der Marstall, (11) der Neue Markt, (12) die Garnisonkirche, (13) der Lange Stall, (14) das Große Militärwaisenhaus und (15) das Jägertor, während alle anderen Straßen, Plätze und Gebäude schiefwinklig zu diesem primären orthogonalen Grundraster liegen (Bild).  Das orthogonale Urstraßensystem konnte unter dem Großen Kurfürsten angelegt werden, ohne die mittelalterliche Siedlung zu zerstören, denn das Stadtschloss lag in einigem Abstand zu den existierenden Gebäuden (Mielke 1998: 197).
  • Der Lustgarten, „der älteste Platz unter den ab 1662 eingelegten Freiflächen“ (Mielke 1998: 198) liegt auf dem guten Baugrund der „Breite Straße-Terrasse“ (Weiße 2012: Abb. 8; hier: Höhenschichtenkarte). 
  • Der schlechte geologische Baugund in der „Hauptrinne“ spiegelt sich wider in der Lage (1) der Plantage, (2) des Platzes der Einheit (Fauler See) und (3) des Bassinplatzes (Bassin).

Stadtstruktur: Die Grundelemente der Innenstadt: (1) rot = WNW- und NNE-Elemente, (2) blau = WSW- und NNW-Elemente, (3) gelb = Pfingstbergfächer, (4) grün = Nebenelemente: (4.1) Kirchenachse, (4.2) südlicher Stadtkanal und (4.3) Hegelallee/Kurfürstenstraße (Karte: MIELKe 1998: 356, farbige Ergänzungen: M. MENNING 02/2017, Graphik: A. HENDRICH 04/2017).
Stadtstruktur: Die Grundelemente der Innenstadt: (1) rot = WNW- und NNE-Elemente, (2) blau = WSW- und NNW-Elemente, (3) gelb = Pfingstbergfächer, (4) grün = Nebenelemente: (4.1) Kirchenachse, (4.2) südlicher Stadtkanal und (4.3) Hegelallee/Kurfürstenstraße (Karte: MIELKe 1998: 356, farbige Ergänzungen: M. MENNING 02/2017, Graphik: A. HENDRICH 04/2017).
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  • Das zweite und augenfälligste Strukturelement der Innenstadt sind drei lange parallele Straßen am Rande bzw. in der 2. Stadtweiterung (ab 1733): (1) die Charlottenstraße, (2) die Brandenburger Straße und (3) die Gutenbergstraße.  Angelegt wurden sie nahezu parallel zur (4) Straße am Kanal, die bis 1722 einen Teil der Nordgrenze der Stadt bildete (Großbild Stadtstruktur).
  • Lediglich vier Straßen verlaufen senkrecht zu den drei langen Parallelstraßen, nämlich die (1) Hermann-Elflein-, (2) Jäger-, (3) Benkert- und (4) Hebbelstraße.  Die beiden ersten enden blind an der Charlottenstraße.  Dies kaschiert ihre orthogonale Orientierung meisterhaft.  Die Kaschierung des orthogonalen Grundrasters wird aber vor allem getragen durch die schiefwinklig zu ihm orientierten Elemente (5) Linden-, (6) Dortu- und (7) F.-Ebert-Straße (Großbild Stadtstruktur).
    Nebenher: Es dürfte alles andere als ein Zufall sein, dass (8) derMonopteros (Tempelturm) des Militärwaisenhauses von 1771 völlig überraschend durch die Hermann-Elflein-Straße eindrucksvoll zu sehen ist und dass (9) ein Blick durch die Jägerstraße zu dem 1892 fertiggestellten Meteorologischen Observatorium auf dem Telegraphenberg führt.  Beide Gebäude dürften bewusst in die Flucht dieser Straßen gestellt und so höchst geschickt in das vorhandene Stadt- und Landschaftsgefüge eingepasst sein.
  • Das dritte dominante Strukturelement der Innenstadt bildet der hier so genannte „Pfingstbergfächer“.  Er wird aufgespannt von der Linden-, Dortu- und Friedrich-Ebert-Straße (letztere zwischen Charlottenstraße und Nauener Tor), die alle auf den Pfingstberg zielen (Mielke 1998, Thiede 2009, Vortrag 21.02.2017).  Erst diese Kenntnis erklärt das unübersehbare Aufeinanderzulaufen der Linden- und der Dortustraße (Großbild Stadtstruktur).
    Der Pfingstbergfächer könnte dem Prinzip folgen, senkrecht (orthogonal) aufeinanderstehende Straßen wie die Breite/Lindenstraße nur begrenzt zuzulassen, um Uniformität zu vermeiden und um mit Hilfe von Straßen Sichtachsen auf markante Höhen zu schaffen.
Generalisierte Höhenschichtenkarte der Potsdamer Innenstadt (aus WEIßE 2012: 79)
Generalisierte Höhenschichtenkarte der Potsdamer Innenstadt (© Weiße 2012: 79)
Druckfähige Auflösung (1500x1182), 1,89 MB

Weiterhin gibt es drei geologisch bedingte Elemente:

  • Es fällt kaum auf, dass die Hegelallee und die Kürfürstenstraße leicht spitzwinklig zu den drei großen südlichen Parallelstraßen verlaufen.  Ich (MM) nehme an, dass so die gut bebaubare Fläche für die 2. Stadterweiterung voll ausgeschöpft werden sollte.  Denn nördlich dieses Straßenpaares verläuft der Schwarze Graben mit weniger gutem Baugrund (Weiße 2012: 89, Abb. 8, 12.1, 12.2; hier Höhenschichtenkarte).  Durch das Auseinanderlaufen von Gutenberg- und Kurfürstenstraße nach Osten wurde das Areal für das Holländische Viertel maximiert.
  • Die östliche Grenze von Altstadt und 1. Stadterweiterung verlief entlang der Straße am Kanal bzw. parallel zu ihr (Großbild Stadterweiterungen).  Südlich davon liegt die Alte-Markt-Terrasse und nördlich davon die südliche Rinne (Großbild Höhenschichtenkarte).  Hier ist der Zusammenhang zwischen dem geologischen Untergrund und der Stadtgrenze so deutlich wie sonst nirgends in Potsdam.
  • Der Stadtkanal knickt in der Dortustraße südlich der Breiten Straße etwas nach SSW ab, indem er der pleistozänen „Hauptrinne“ folgt.  Die Gewehrfabrik macht diesen Schwenk mit und liegt leicht spitzwinklig zum Langen Stall und zur Garnisonkirche.  Hier folgt die Gebäudeausrichtung dem geologischen Untergrund (Großbild Höhenschichtenkarte).

Eigenständige Strukturelemente sind:

  • Die südwestliche Berliner Straße, die auf das stadtseitige Ende der Langen Brücke zuläuft.  Diese wichtige urspüngliche Verkehrsader ist infolge der Neustrukturierung der östlichen Altstadt nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr erkennbar.
  • Die Kirchenlinie (Thiede 2009: 28), hier „Potsdamer Kirchenachse, eine Gerade, auf der die Kirchen des „Dreikirchenblicks“ liegen: die (1) die Garnisonkirche, (2) Nikolaikirche und (3) Heiliggeistkirche (Großbild Stadtstruktur). Diese Kirchenachse soll erstaunlicher Weise auf weit erntfernte Orte zielen: nach Westen auf den Hohenzollernstein (im Forst südwestlich von Brandenburg an der Havel; siehe auch diesen Internet-Auftritt, Station 9, Kapitel 5.6.2) und nach Osten auf das Köpenicker Schloss (Thiede, Vortrag 21.02.2017).

  • Nebenher: Alternativ vermutet MM, dass die Kirchenachse eher zufällig auf der Linie Köpenicker Schloss – Hohenzollernstein liegen könnte, denn sie kann auch gut durch den angestrebten „Dreikirchenblick“ vom Brauhausberg und den geologischen Untergrund erklärt werden.  Aber vor allem wurde der Hohenzollernstein, im Forst weit südwestlich der Stadt Brandenburg a. d. Havel, 1500 m nördlich des Dorfes Mahlenzien, erst 1905 errichtet.  Zudem ist nicht sicher, ob dort der Burggraf von Nürnberg 1412 überhaupt die Magdeburger Heerstraße nutzte, um seine gerade geerbte Mark Brandenburg für die Hohenzollern in Besitz zu nehmen.

  • Das abwechselungsreiche Muster der Potsdamer Innenstadt basiert auf der Vergitterung dreier Elemente: (1) der WNW-Richtung: Urelement Breite Straße, (2) der ENE-Richtung: lange Prallelstraßen der 2. Stadterweiterung und (3) dem Pfingstbergfächer (Großbild Stadtstruktur) sowie (4) dem geologischen Untergrund (Großbild Höhenschichtenkarte).
  • Diese symmetrischen und asymmetrischen Elemente sind untereinander so vergittert, dass sie die für die Innenstadt chrakteristischen unterschiedlich großen und variabel geschnittenen Quartiere ergeben.
  • Nebenher: Mit solchen Strukturelementen wurde die Empfehlung von Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604–1679): „Das ganze Eiland muss ein Paradies werden“, umgesetzt.  Gemeint sind (1) sein Brief von 1664 an den Großen Kurfürsten und (2) das Gebiet der „Insel Potsdam“ von Caputh über den Wildpark, Golm, Bornim, Sacrow zur Pfaueninsel und der Raum, der vom Schäferberg, dem Babelsberg und dem Brauhausberg gerahmt wird.  350 Jahre später befindet sich heute in diesem Gebiet das größte deutsche UNESCO-Welterbe!
  • Nebenher: Nach Mielke (1998: 188) ist die Komposition von Stadtschloss und Garnisonkirche genau austariert.  Der Turm der Garnisonkirche wird seit dem Herbst 2017 wieder aufgebaut. Vom 13. bis 15. September 2024 soll er eingeweiht werden. Zwar zunächst noch ohne Haube, doch bereits mit seiner Aussichtsplattform in 57 m Höhe und einem grandiosen neuen Blick auf Potsdam!
    Allein schon der wunderschöne Turm bringt viele Menschen genau so ins Schwärmen wie 2013 das wiedergewonnene Stadtschloss, denn Kirche und Schloss „sind architektonisch ebenbürtig, ungleich, aber gleich stark.  In Sichtweite zueinander erzeugen der massige fürstliche Profanbau und der hochgereckte Sakralbau ein optisches Kraftfeld.  Beide sind einander nicht frontal gegenübergestellt, sondern mit feinem Gefühl für die indirekten Wirkungen ragen beide in die Achse der alten Allee [Breite Straße] hinein.
    Mit dieser Anlage quer zur Hauptstraße [Breite Straße] distanzierte sich das Potsdamer Stadtschloss von den Prinzipien der zeitgenössischen Fürstensitze.“
    Zum Vergleich: Friedrich II. (der Große) verwendete später dasselbe Prinzip im Park Sanssouci, indem er das Weinbergschloß (Schloß Sanssouci) parallel zur Hauptachse des Parkes errichten ließ.  Erst mit dem triumphialen Gefühl des gewonnenen siebenjährigen Krieges (1756–1763) ließt F II. das Neue Palais in Frontstellung zur Hauptachse des Parks setzen.

 

Potsdams Stadterweiterungen zwischen 1660 und 1753: Die Stadt entwickelte sich besonders rasch unter dem Soldatenkönig FW I., der sie 1721 zur Garnisonstadt machte (Karte: MIELKe 1998: 356, farbige Ergänzungen: M. MENNING 02/2017, Graphik: A. HENDRICH 04/2017).
Potsdams Stadterweiterungen zwischen 1660 und 1753: Die Stadt entwickelte sich besonders rasch unter dem Soldatenkönig FW I., der sie 1721 zur Garnisonstadt machte (Karte: MIELKe 1998: 356, farbige Ergänzungen: M. MENNING 02/2017, Graphik: A. HENDRICH 04/2017).
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Literatur
Arlt, K. (1999): Die Straßennamen der Stadt Potsdam.  Geschichte und Bedeutung. – Mitt. Studiengemeinschaft Sanssouci e.V., 4, 4: 79 S.; Potsdam. http://www.aip.de/~arlt/SGS/strassennamen; 2. überarbeitete und erweiterte Auflage 2010. – Beiheft 1 Mitt. Verein Kultur u. Geschichte Potsdams – Studiengemeinschaft Sanssouci e.V., [ISSN 1432-9050; Internationales Buch, Potsdam]

Mielke, F. (1998): Potsdamer Baukunst. Das Klassische Potsdam: 515 S., Propyläen.

Thiede, O. (2009): Gesamtkunstwerk Potsdam. Sichtachsen – Geometrie – Rhythmus. Beobachtungen und Überlegungen zu den Gestaltungsprinzipien der barocken Stadt: 48 S., Potsdam (Selbstverlag).

Weisse, R. (2012): Weichselzeitliche Sedimente, Strukturen und Oberflächenformen Potsdams. – In: Menning, M. & Hendrich, A. (Hrsg.): Preussens Telegraphenlinie Berlin–Koblenz und Beiträge zur Geschichte sowie Geologie des Potsdamer Telegraphenbergs und seiner Umgebung. Telegraphenbuch III: 56–99; Potsdam (Selbstverlag).

7.6. Seen-Route Nord: Von der Station 3 zur Station 4

7.6.1 Genereller Weg

Die hier vorgeschlagene Route führt vom Schäferberg über Königstraße – Schloss Glienicke – Klein-Glienicke – Teltowkanal – Park Babelsberg – Humboldtbrücke – Nuthepark – Hauptbahnhof – Leipziger Dreieck – Brauhausberg zum Telegraphenberg. Die Strecke ist in Teilrouten gegliedert und reich bebildert.

Von der Station 3 Berlin-Wannsee zur Station 4 Potsdam (Routenvorschlag: MM, Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung.

Von der Station 3 Berlin-Wannsee zur Station 4 Potsdam (Routenvorschlag: MM, Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung.
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7.6.2 Vom Schäferberg zur Parkbrücke

(1) Von der Station Nr. 3 auf dem Schäferberg über die Königstraße (B1) bergab zum Schloß Glienicke: Gestaltung von Schloss und Park durch Schinkel und Lenné, nachdem Prinz Carl 1824 das Gelände von Fürst Hardenberg erworben hatte (Bilder).
(2) Fuß-Abstecher 1 in den Schloßpark Glienicke mit dem Kasino und der Großen und Kleinen Neugierde
(3) Gegenüber des Parktors (Greifentor) in die Mövenstraße einbiegen (Bild „Wegweiser“): hier genau verlief die Berliner Mauer von 1961 bis 1990
(4) Jagdschloß Glienicke hinter Bäumen und Mauern versteckt: hier, umittelbar an der Grenze unserer Bundeshauptstadt Berlin und der Landeshauptstadt Potsdam, verhandelten mehrfach deren Repräsentanten Klaus Wowereit und Matthias Platzeck.
(5) Fuß-Abstecher 2: von der Kapelle Klein-Glienicke zum Friedhof Klein Glienicke über die Wilhelm-Leuschner-Straße
(6) Direkt östlich des Friedhofs Klein-Glienicke verlief die Berliner Mauer (Bilder).
(7) Zurück auf die Waldmüllerstraße und nach Osten mit noch vier von ehemals zehn Schweizerhäusern (Bild)
(8) nach rechts in die Lankestraße und auf die Parkbrücke (quert den Teltowkanal): Blick nach Osten zum Griebnitzsee und auf den Berliner Forst in Wannsee, Blick nach Westen auf die Glienicker Lake (Bild).

7.6.3 Auf dem Großen Umfahrweg entlang der Havel (Variante 1 per Rad und Fuß)

(1) Von der Parkbrücke nach rechts auf den Großen Umfahrweg (Uferweg), (2) Das Maschinenhaus, (3) Blick auf das Jagdschloss Glienicke, (4) Blick auf die Glienicker Brücke, (5) Blick über die Glienicker Lake mit der Fontaine, (6) Das Kleine Schloss
(7) Blicke auf das Matrosenhaus und die Gerichtslaube, (8) Blick auf den Flatowturm: Ein Fußabstecher zum Turm mit seinem grandiosen Panoramablick und tollen Ausstellungstücken auf mehreren Etagen ist, sofern geöffnet, Pflicht (Panoramabilder im Abschnitt 7.6.5)! (9) Blicke auf die Berliner Vorstadt und die Schiffbauergasse, (10) Blicke auf das Kutscherhaus, das Hofgärtnerhaus und das Strandbad Babelsberg, (11) Das Havelhaus und Abschied aus dem größten UNESCO-Weltwerbe Deutschlands.

7.6.4 Durch den Park Babelsberg (Variante 2 zu Fuß)

7.6.4.1 Kleinglienicke – Schloss Babelsberg mit Pleasureground

(1) Von Klein Glienicke kommend nach der Parkbrücke den Fußweg halbrechts und steil aufwärts, (2) ehemalige Schlosszufahrt wellig, breiter als bisheriger Fußweg, (3) Blicke auf Jagdschloss Glienicke und Maschinenhaus, (4) Schloss Babelsberg, (5) Blick auf die Glienicker Brücke über die Glienicker Lake und die Fontaine an der Babelsberger Enge, (6) Pleasureground mit Pückler Muskau-Denkmal, Goldenem Rosengarten, Gotischer Fontäne

7.6.4.2 Pleasureground – Flatowturm – Havelhaus

(7) Im Pleasureground von der Gotischen Fontäne nach Westen parallel zur Havel 120 m bis zur Kreuzung von 5 Wegen, (8) den linken Weg parallel zur Havel 100 m, (9) an Wegegabelung links 100 m, (10) Blick nach halbrechts auf den eingerüsteten Marstall, (11) Fahrweg moderat aufwärts 100 m, (12) nach rechts 200 m zur Gerichtslaube auf der Lennéhöhe: Blicke Berliner Vorstadt und Potsdamer Mitte, (13) 400 m zum Flatowturm mit Blick auf das Matrosenhaus, (14) Flatowturm mit Blicken vom Vorgelände auf Babelsberg, den Telegraphenberg, den Brauhausberg, die Potsdamer Mitte, (15) Besteigung des Flatowtums zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober Sa. + So. 10–17 Uhr, historische Dokumente (siehe Abschnitt 7.6.5), (16) rechts des Aussichtspunkts auf Potsdam Weg zum Tiefen See (Havel), (17) Großer Umfahrweg mit Blicken auf das Kutscherhaus, das Hofgärtnerhaus, das Strandbad Babelsberg, (18) Das Havelhaus: Abschied vom größten UNESCO-Welterbe Deutschlands.

7.6.5 Panaoramablick vom Flatowturm

Der Flatowturm bietet einen großartigen Panoramablick: Die Bilder der Galerie sind im Uhrzeigersinn geordnet mit Ausnahme von Bild 4.

 

Regenbogen am 2. Oktober 2016 bei gleißendem Sonnenschein und strömendem Regen: Der seltene doppelte Regenbogen verbindet die Berliner Vorstadt mit dem Park Babelbsberg über den Tiefen See hinweg, durch den die Havel auf den Betrachter zu fließt (Foto: Hans-Ulrich Schulz, Generalsuperintendent a. D. )

Regenbogen am 2. Oktober 2016 bei gleißendem Sonnenschein und strömendem Regen: Der seltene doppelte Regenbogen verbindet die Berliner Vorstadt mit dem Park Babelbsberg über den Tiefen See hinweg, durch den die Havel auf den Betrachter zu fließt (Foto: Hans-Ulrich Schulz).
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Angeregt durch den Regenbogen wurde das geistliche Wort von Generalsuperintendent a.D. Hans-Ulrich Schulz (pdf)

7.6.6 Von der Humboldtbrücke zur Langen Brücke

Über die Humboldtbrücke und die Lange Brücke rollt in Potsdam der Hauptverkehr.
(21)
Blick auf die Humboldtbrücke und die Feuerwache; fakultativer Blick von der Brücke
(22) Der Nuthepark mit der Nuthebrücke
(23) Blicke auf die Seniorenresidenz Heiliger Geist und die Havel: Anstelle der im 2. Weltkrieg teilzerstörten und 1960/74 abgebrochenen Heiligengeistkirche steht heute die Seniorenresidenz Heiliger Geist.
(24) Blicke auf die Freundschaftsinsel und den Alten Markt: Jenseits der Neuen Fahrt liegt die Freundschaftsinsel, die einen Besuch sehr lohnt wegen ihrer wunderbaren Komposition und guten Pflege.
(25) Blicke von der Langen Brücke auf das Stadtschloss und den Lustgarten.

Nächtlicher Blick von der Humboldtbrücke über die Havel nach SW

Nächtlicher Blick von der Humboldtbrücke über die Havel nach SW: Von links: (1) Licht auf der Spitze des Mastes auf dem Brauhausberg, (2) Kreml (Silhouette, (3) Seniorenresidenz Heiliger Geist, (4) Große Fischerstraße und Schiffsliegeplätze von dort bis zur Türkstraße, (5) zwischen dem linken und dem mittleren Hochhaus die oberste Etage des Klinikums "Ernst von Bergmann": leicht überragt vom Atlas auf den Alten Rathaus und dem südlichen und östlichen Seitenturm der Nikolaikirche (Foto Florian Ott 03/2015).
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7.6.7 Vom Hauptbahnhof zum Telegraphenberg

(26) Blick von der Langen Brücke auf den Brauhausberg mit dem Kreml (www.potsdam.de/cms/beitrag/10020922/287369).  1899–1902 erbaut war der Kreml bis 1919 Königlich Preußische Kriegsschule, danach Reichsarchiv, von 1949 bis 1990 Sitz der SED-Leitung des Landes Brandenburg bzw. des Bezirkes Potsdam und von 1991 bis 2013 Sitz des Landtags von Brandenburg.  Dem Kreml vorgelagert ist die Schwimmhalle am Brauhausberg, deren Tage gezählt sind, denn Richtung Leipziger Dreieck wird seit 2014 das Potsdamer Freizeitbad gebaut, das im Juni 2017 öffnet (Bild).
(27) Das Potsdam-Center (PC) war und ist stark umstritten, weil es ein Fremdkörper im Stadtgefüge ist und bleiben wird (initiiert von der HypoVereinsbank München).
(28) Am Potsdam-Center bilden der Hauptbahnhof und das Leipziger Dreieck den zentralen Verkehrsknoten von Potsdam.
(29) Das Leipziger Dreieck soll ab 2016 umgebaut werden.
(30) Die Schwimmhalle, das Freizeitbad und die ehemalige Brauerei prägen den Fuß des Brauhausbergs (Bilder).
(31) Den Brauhausberg hinaufgehen bzw. -fahren auf der Albert-Einstein-Straße.
(32) Ein Kletterpark (Bild) befindet sich direkt vor dem Wissenschaftspark Albert Einstein (1874 ff) mit der Telegraphenstation Nr. 4 (1832–1850).

 

7.6.8. Weiterführende Informationen zur Route im Internet

Schloss Glienicke:
http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/schloss-glienicke/
,
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Glienicke
Jagdschloss Glienicke:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdschloss_Glienicke
http://sfbb.berlin-brandenburg.de/sixcms/media.php/bb2.a.5723.de/BroschuereGJG.pdf
Klein-Glienicke:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klein_Glienicke

Park Babelsberg:
http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/park-babelsberg/, http://de.wikipedia.org/wiki/Park_Babelsberg
Flatowturm im Park Babelsberg:
http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/flatowturm/
Freundschaftsinsel:
http://www.freundschaftsinsel-potsdam.de/index.php/freundschaftsinsel
Potsdamer Stadtschloss:
http://de.wikipedia.org/wiki/Potsdamer_Stadtschloss
Telegraphenberg Potsdam:
http://gfzpublic.gfz-Potsdam.de/pubman/item/escidoc:56137:9/component/escidoc:104037/Bergbroschuere_2013_web.pdf

7.7. Seen-Route Süd: Von der Station 4 zur Station 5

Generell ist die Seen-Route Süd, wie die Seen-Route Nord (Abschnitt 7.6), ungewöhnlich reizvoll und vielfältig.  Für Radler und Wanderer bietet sie zahlreiche Facetten deutscher Geschichte, 200 Jahre Baukunst, eine großartige Eiszeitlandschaft und einen harmonischen Übergang aus dem städtischen in den ländlichen Raum mit einer ungewöhnlichen Dichte von Denkmälern, Museen und Gaststätten (siehe Karte).
Der Telegraphenradweg (TRW) von der Station 4 zur Station 5 ist dreigeteilt: (1) Zunächst geht es vom Potsdamer Telegraphenberg zum Kopf der Langen Brücke (Ausgang der Bahnhofspassagen zur Stadt). Von dort führt der TRW gleich dem Europa-Radweg Nr. 1 (R1) zur Moschee via Lange Brücke und Breite Straße. (2) Ab der Moschee verläuft er wie der R1 an der Havel abwärts bis kurz vor Caputh und weiter nach Baumgartenbrück. Dort trennen sich R1 und TRW von der Havel und führen Richtung SSE bis Petzow. (3) In Petzow verläßt der TRW den R1 und führt über den Panoramaweg Werderobst bis zur Station 5.
Per Rad 2 bis 4 Stunden, zu Fuß 4 bis 8 Stunden mit Stopps in der Landschaft und an Bau- und Kunstwerken.  Rückfahrt per Rad dieselbe Strecke oder via Bahnhof Werder mit dem RE1 zum Hbf Potsdam. Rückfahrt nach Wanderung per Bus von Glindow (B1) bis Potsdam Hbf.

Die Havel erreicht in Caputh ihren südlichsten Punkt. Dort, im nördlichen Schwielowsee, wendet sich der Fluss scharfwinklig nach NW in Richtung Brandenburg a. d. Havel.

Von der Station 4 Potsdam zur Station 5 Glindow. Routenvorschlag: MM; Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung; Luftlinie: 12,2 km (P. SUKKAU 21.08.2009)

Von der Station 4 Potsdam zur Station 5 Glindow. Routenvorschlag: MM; Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung; Luftlinie: 12,2 km (P. SUKKAU 21.08.2009)
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Die Strecke gliedert sich in die Teilstrecken 7.7.1 bis 7.7.11.

Die Strecke 7.7.12 für Autofahrer führt im Wesentlichen über die B1.

7.7.1 Telegraphenberg – Lange Brücke

Route: (1) Pforte des Wissenschaftsparks, (2) Albert-Einstein-Straße abwärts, (3) Heinrich-Mann-Allee, (4) Leipziger Dreieck, (5) Kopf der Langen Brücke
Höhen über NHN: Der Telegraphenberg hat am Eingang zum Wissenschaftspark Albert Einstein ein Höhe von 72 m NHN; der Normalpegel der Havel an der Langen Brücke ist 28,4 m NHN.
Weitere Erläuterungen: siehe in spe Abschnitt 7.1.3. (Brauhausberg, Kreml, Potsdam-Center, Speicherstadt); der Einstelltermin ins Internet ist offen.

Kreml (pdf), https://www.landtag.brandenburg.de/de/geschichte_des_ehemaligen_landtagsgebaeudes_auf_dem_brauhausberg/7672

7.7.2 Lange Brücke – Garnisonkirche

Route: (1) Lange Brücke und Freundschaftsinsel, (2) Stadtschloss, (3) Breite Straße (bis Garnisonkirche)
Ab dem Fuß der Langen Brücke führt die Route durch den ältesten Teil von Potsdam, der bis 1722 entstand während der Regierungszeiten von (1) Kurfürst Friedrich Wilhelm (Großer Kurfürst), (2) Kurfürst Friedrich III./König Friedrich I., und König Friedrich Wilhelm I. (Soldatenkönig) (siehe Großbild)

Potsdams Stadterweiterungen zwischen 1660 und 1753: Die Stadt entwickelte sich besonders rasch unter dem Soldatenkönig FW I., der sie 1721 zur Garnisonstadt machte (Karte: MIELKe 1998: 356, farbige Ergänzungen: M. MENNING 02/2017, Graphik: A. HENDRICH 04/2017).
Potsdams Stadterweiterungen zwischen 1660 und 1753: Die Stadt entwickelte sich besonders rasch unter dem Soldatenkönig FW I., der sie 1721 zur Garnisonstadt machte (Karte: MIELKe 1998: 356, farbige Ergänzungen: M. MENNING 02/2017, Graphik: A. HENDRICH 04/2017).
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Stadtkanal (pdf)

7.7.3.Militärwaisenhaus – Moschee

Route: (1) Breite Straße zwischen Militärwaisenhaus und Moschee, (1.1) an der Einmündung der Schopenhauer Straße bitte die Breite Straße queren und (1.2) den sehr breiten linken Fahrradweg bis zur Moschee nehmen, der in beiden Richtungen genutzt werden darf und soll.

Hoch- und Langhäuser: In der westlichen Breiten Straße wirken die Hoch- und Langhäuser um die Neustädter Havelbucht herum angenehm mit ihren frischen, z.T. leuchtenden Farben, obwohl sie die älteren Gebäude deutlich überragen.  Ins Auge fallen zudem die beiden langen vertikalen Sonnenkollektoren am Hochhaus Breite Straße Ecke Schopenhauerstraße.
Markt-Center: Das Markt-Center steht im zugeschütteten Teil der ehemals größeren Neustädter Havelbucht.  Hier ist der ideale Ort zum Fassen von Proviant für den Weg nach Glindow oder für einen Kaffee oder eine Erfrischung. Von Imbissen in der oberen Etage gab es früher einen wunderbaren Blick auf die Neustädter Havelbucht.
Blumenschmuck: Zum europäischen Städtewettbewerb Entente Florale 2005 „unsere Stadt blüht auf“ wurden in Potsdam von öffentlicher und privater Hand viele neue Blumenbeete angelegt, die jetzt liebevoll gepflegt werden, so auch am Markt-Center.  Potsdam gewann eine Goldmedaille: Auch unsere Präsentation für das GFZ auf dem Telegraphenberg leistete dazu einen Beitrag.

Moschee (https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/dampfmaschinenhaus-moschee/): 1841–1843 nach Plänen von Ludwig Persius (1803–1845) erbaut als Pumpstation für die Fontänen des ca. 300 m weiter nördlich beginnenden Parks Sanssouci (Luftlinie): Ihr Herz ist eine Zweizylinder-Dampfmaschine aus dem Jahre 1842 der Borsig Werke in Berlin, die voll funktionstüchtig und eine der ältesten überhaupt ist.  Die Bundesingenieurkammer verlieh dem „Dampfmaschinenhaus“ 2017 den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“, 175 Jahre nach seiner Einweihung im Oktober 1842.  Zugänglich nur bei Sonderöffnungen.

Seerose Die blütenförmige Gaststätte „Seerose“ wurde 1983 von Ulrich Müther nach Vorbildern in Paris und Baku gebaut (www.seerose-potsdam.de/, Tel. 03 31 – 2 01 47 08)

7.7.4. Moschee – Havelbucht – Kiewitt – Schafgraben (R1)

Die Havelbucht ist ein Kleinod an der Nahtstelle zwischen der Innenstadt und der Brandenburger Vorstadt.

Entlang dieses Routenabschnittes gib es mehrere schöne Spielplätze und einen Indoorspielplatz, die den Spaziergang für Eltern und Großeltern mit Kindern oder Enkelkindern sehr attraktiv machen.

7.7.10 Glindow Route a

Route: Panoramaweg Werderobst (= Telegraphenradweg) bis zur Station 5: (1) Alpenstraße bis Glindower Kreisverkehr, (2) nach rechts 50 m, (3) nach links Ziemensstraße (450 m), (4) nach rechts Glindower Mühlenstraße (900 m), (5) nach links Bliesendorfer Straße (400 m), (6) nach rechts Blumenstraße (200 m), (7) nach links Kreuzstraße: abwärts durch Obstplantagen (750 m, Sicht auf den Telegraphen Nr. 5), (8) Querung der Plötziner Straße und scharfer Linksbogen, (9) namenloser Weg 450 m aufwärts, z. T. steil, bis zum Telegraphen Nr. 5.
Großartiger Panoramablick von der Station 5!