07. Potsdam

1. Vorbemerkungen

Wappen Potsdam

Diese Seite richtet sich sowohl an Potsdamer als auch an Besucher und Gäste, die Interesse an und Zeit für Potsdam und seine wunderbare Kulturlandschaft haben.

Vier Routen können einzeln oder in Teilen zu Fuß oder mit dem Rad erlebt werden:

  • 1. Die Seen-Route Nord: Von der Station Nr. 3 zur Station Nr. 4
  • 2. Die Seen-Route Süd: Von der Station Nr. 4 zur Station Nr. 5
  • 3. Die Altstadt-Route Barock bis Modern mit (1) Breiter Straße, (2) Dortu- und Lindenstraße, (3) Luisenplatz, (4) Hegel- und Kurfürstenallee, (5) Schiffbauergasse und (6) Freundschaftsinsel
  • 4. Die Welterbe-Route mit (1) Park Babelsberg, (2) (Klein) Glienicke, (3) Glienicker Brücke, (4) Neuer Garten, (5) KGB-Städtchen, (6) Pfingstberg und (7) Alexandrowka

Die Routenvorschläge werden sukzessive erweitert. Dies wird zu gegebener Zeit auf der Seite "Neues" dieses Internet Auftritts mitgeteilt.

2. Zwölf Eckpfeiler zur Geschichte

Drei grundlegende Ereignisse verbinden sich mit dem Jahr xx45 und zudem jeweils mit dem 14. April im Abstand von 100 Jahren:

  • 14.04.1745 Grundsteinlegung für das Schloss Sanssouci (Sans, Souci„Ohne Sorgen“, Weinbergschloss)
  • 14.04.1845 Grundsteinlegung für die Friedenskirche
  • 14.04.1945 85%ige Zerstörung der historischen Potsdamer Innenstadt durch englische Bomber  Die Engländer wählten den Termin nach dem Motiv des „Moral Bombing“.  Damit sollte die Moral der Bevölkerung schnellstmöglich gebrochen werden.

Weitere Eckpfeiler:

  • ≈ 1157–1815 Mark Brandenburg; 1356 eines der sieben Kurfürstentümer (Goldene Bulle)
  • 1685 Edikt von Potsdam: der Große Kurfürst lädt die in Frankreich drangsalierten Protestanten (Hugenotten) ein, in Brandenburg zu siedeln.
  • 1701–1945 Preußen (sukzessive vergrößert)
  • 1815–1945 Provinz Brandenburg unter Einbeziehung zuvor sächsischer Gebiete wie der Niederlausitz und des Landes Jüterbog
  • 1870–1918 2. Deutsches Kaiserreich
  • 1888 Dreikaiserjahr: Wilhelm I., deutscher Kaiser seit 1871, stirbt; Friedrich I., der 99-Tage-Kaiser, stirbt an Krebs; Wilhelm II. regiert und dankt ab 1918.
  • 1949–1952 Land Brandenburg
  • 1952–1990 Bezirk Potsdam
  • 1990 Land Brandenburg mit der Landeshauptstadt Potsdam.

Vor der verheerenden Bombennacht des 14. April 1945 war Potsdam ein großartiges architektonisches Ensemble.  Der Alte Markt, gerahmt von Stadtschloss, Nikolaikirche und Altem Rathaus, die für die Gewaltenteilung stehen, sowie dem Palast Barberini galt als einer der schönsten Plätze Europas.  Das Bombardement sowie spätere Abrisse und einige unpassende Neubauten haben bleibende Spuren hinterlassen.  Die 1990 vom Stadtparlament weitsichtig beschlossene behutsame Wieder- bzw. Neugewinnung von Potsdam, insbesondere seiner Mitte, ist ein vielschichtiger, heiß debattierter und sehr umkämpfter Prozess, wie derzeit bei der Wiedergewinnung der Garnisonkirche: http://unterstuetzen.garnisonkirche.de/aufruf/

3. Seen-Route Nord: Von der Station 3 zur Station 4

3.1 Genereller Weg

Die hier vorgeschlagene Route führt vom Schäferberg über Königstraße – Schloss Glienicke – Klein-Glienicke – Teltowkanal – Park Babelsberg – Humboldtbrücke – Nuthepark – Hauptbahnhof – Leipziger Dreieck – Brauhausberg zum Telegraphenberg. In den folgenden Abschnitten werden lohnenswerte Teilrouten beschrieben und bebildert.

Von der Station 3 Berlin-Wannsee zur Station 4 Potsdam (Routenvorschlag: MM, Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung.

Von der Station 3 Berlin-Wannsee zur Station 4 Potsdam (Routenvorschlag: MM, Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung.
Druckfähige Auflösung (2000x1504), 2,96 MB

3.2 Vom Schäferberg zur Parkbrücke

(1) Von der Station Nr 3 auf dem Schäferberg über die Königstraße (B1) bergab zum Schloß Glienicke: Gestaltung von Schloss und Park durch Schinkel und Lenné, nachdem Prinz Carl 1824 das Gelände von Fürst Hardenberg erworben hatte (Bilder).
(2) Fuß-Abstecher 1 in den Schloßpark Glienicke mit dem Kasino und der Großen und Kleinen Neugierde
(3) Gegenüber des Parktors (Greifentor) in die Mövenstraße einbiegen (Bild „Wegweiser“): hier genau verlief die Berliner Mauer von 1961 bis 1990
(4) Jagdschloß Glienicke hinter Bäumen und Mauern versteckt: hier, umittelbar an der Grenze unserer Bundeshauptstadt Berlin und der Landeshauptstadt Potsdam, verhandelten mehrfach deren Repräsentanten Klaus Wowereit und Matthias Platzeck.
(5) Fuß-Abstecher 2: vom Pförtnerhaus in den Jagdschloßpark
(6) Fuß-Abstecher 3: von der Kapelle Klein-Glienicke zum Friedhof Klein Glienicke über die Wilhelm-Leuschner-Straße (Friedhof Klein Glienicke, Klaus Büstrin in den PNN vom 13.08.2011) (Bilder)
(7) Direkt östlich des Friedhofs Klein-Glienicke verlief die Berliner Mauer (Bilder)
(8) über die Waldmüllerstraße zum Biergarten Bürgershof http://de.wikipedia.org/wiki/Klein_Glienicke (Blick vom Bürgershof auf den Babelsberger Park mit dem Maschinenhaus)
(9) nördlich der Straße noch vier von ehemals zehn Schweizerhäusern (Bild)
(10) vom Bürgershof noch 100 m weiter auf der Waldmüllerstraße gen Osten und dort nach rechts in die Lankestraße und auf die Parkbrücke (Brücke über den Teltowkanal): Blick nach Osten zum Griebnitzsee, Blick nach Westen auf die Glienicker Lake (Bilder).

3.3 Durch den Park Babelsberg auf dem Großen Umfahrweg

(11) Von der Parkbrücke nach rechts auf den Großen Umfahrweg (Uferweg)
(12) Blicke vom Umfahrweg auf den Bürgershof und das Jagdschloss Glienicke
(13) Das Maschinenhaus
(14) Blicke vom Umfahrweg auf die Fontaine und die Glienicker Brücke
(15) Fuß-Abstecher 4 zum Schloß Babelsberg mit grandiosen Blickbeziehungen; das Schloß wird auch 2015 weiterhin rekonstruiert.
(16) Kleines Schloss (bei gutem Wetter eine viel und gern besuchte Gaststätte), schräg dahinter der wegen starker Schäden abgedeckte Marstall, Gerichtslaube, Matrosenhaus und Flatowturm
(17) Fuß-Abstecher 5 zur Generalseiche und zum Flatowturm, der einen grandiosen Panoramablick bietet.  Ihn sollte niemand versäumen!  Die Wahnsinns-Sicht kann man genießen zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober (http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/flatowturm/, 01/2015)
(18) Blicke auf die Berliner Vorstadt und die Schiffbauergasse
(19) Blicke auf das Kutscherhaus, Hofgärtnerhaus und Strandbad Babelsberg
(20) Das Havelhaus

3.4 Panaoramablick vom Flatowturm

Vom großen Umfahrweg lohnt ein kurzer Fußabstecher über die Generalseiche zum Flatowturm mit seinem einzigartigen Panaoramablick und tollen Ausstellungstücken auf mehreren Etagen.

3.5 Von der Humboldtbrücke zur Langen Brücke

Über Humboldtbrücke und die Lange Brücke rollt in Potsdam der Hauptverkehr.
(21)
Blicke auf die Humboldtbrücke und die Feuerwache
(22) Der Nuthepark mit der Nuthebrücke
(23) Blicke auf die Seniorenresidenz Heiliger Geist und die Havel: Anstelle der im 2. Weltkrieg teilzerstörten und 1960/74 abgebrochenen Heiligkeistkirche steht heute die Seniorenresidenz Heiliger Geist.
(24) Blicke auf die Freundschaftsinsel und den Alten Markt: Jenseits der Neuen Fahrt liegt die Freundschaftsinsel, die einen Besuch sehr lohnt wegen ihrer wunderbaren Komposition und guten Pflege.
(25) Blicke von der Langen Brücke auf das Stadtschloss und den Lustgarten.

3.6 Vom Hauptbahnhof zum Telegraphenberg

(26) Blick von der Langen Brücke auf den Brauhausberg mit dem Kreml (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskriegsschule).  1899–1902 erbaut war der Kreml bis 1919 Kriegsschule, danach Reichsarchiv, von 1949 bis 1990 Sitz der SED-Leitung des Landes Brandenburg bzw. des Bezirkes Potsdam und von 1991 bis 2013 Sitz des Landtags von Brandenburg.  Dem Kreml vorgelagert ist die Schwimmhalle am Brauhausberg, deren Tage gezählt sind, denn Richtung Leipziger Dreieck wird seit 2014 das Potsdamer Freizeitbad gebaut (Bild).
(27) Das Potsdam-Center (PC) war und ist stark umstritten, weil es ein Fremdkörper im Stadtgefüge ist und bleiben wird (initiiert von der HypoVereinsbank München).  (28) Am Potsdam-Center bilden der Hauptbahnhof und das Leipziger Dreieck den zentralen Verkehrsknoten von Potsdam.
(29) Das Leipziger Dreieck soll ab 2016 umgebaut werden.
(30) Die Schwimmhalle, das Freizeitbad und die ehemalige Brauerei prägen den Fuß des Brauhausbergs (Bilder).
(31) Den Brauhausberg hinaufgehen bzw. -fahren auf der Albert-Einstein-Straße.
(32) Ein Kletterpark (Bild) befindet sich direkt vor dem Wissenschaftspark Albert Einstein (1874 ff) mit der Telegraphenstation Nr. 4 (1832–1850).

Große Angst habe ich persönlich vor dem Leipziger Dreieck, denn mit dem Rad in die Albert-Einstein-Straße einzubiegen ist z. Z. ein Vabanque-Spiel.  Nicht wenige Autos starten dort durch auf der „B2“ Richtung Berliner Autobahnring (A2) und fahren auf zwei Fahrspuren schon mit 50 km/h und mehr oft messerscharf an den nach links in die Albert-Einstein-Straße abbiegenden Radfahrern (rechts) vorbei, oft voll über die Spurlinie!  Muss es erst einen tödlichen Unfall geben, um die Raserei mit einem Tempo-30-Schild einzudämmen?  Noch nie hat ein Polizist diesem wahnsinnigen Treiben zugeschaut!

 

3.7. Weiterführende Informationen zu den Routen aus dem Internet

Schloss Glienicke:
http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/schloss-glienicke/
,
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Glienicke
Jagdschloss Glienicke:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdschloss_Glienicke
http://sfbb.berlin-brandenburg.de/sixcms/media.php/bb2.a.5723.de/BroschuereGJG.pdf
Klein-Glienicke:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klein_Glienicke

Park Babelsberg:
http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/park-babelsberg/, http://de.wikipedia.org/wiki/Park_Babelsberg
Flatowturm im Park Babelsberg:
http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/flatowturm/
Freundschaftsinsel:
http://www.freundschaftsinsel-potsdam.de/index.php/freundschaftsinsel
Potsdamer Stadtschloss:
http://de.wikipedia.org/wiki/Potsdamer_Stadtschloss
Telegraphenberg Potsdam:
http://gfzpublic.gfz-Potsdam.de/pubman/item/escidoc:56137:9/component/escidoc:104037/Bergbroschuere_2013_web.pdf