Seite 1: Telegraphie (Stand 29.01.2019)
Gliederung der Seite 1 "Telegraphie" in 7 Kapiteln mit 45 Unterkapiteln
1.
Einführung |
1.1 Vorspann |
5.
Namen, |
5.1 Stationsnamen und Zuordnung |
2.
Preußens |
2.1 Aufbau und Funktionsweise des preußi-schen Telegraphen |
6.
Ausstattung und |
6.1 Infrastruktur-Übersicht |
3.
Berliner Zeit, |
3.1 Ab jetzt Berliner Zeit |
7. Sonstiges |
7.1 Jubiläen, Postwertzeichen, Postkarten |
4.
Geographie und |
4.1 Topographie, Verlauf, Zugehörigkeit der Stationen, Landkauf |
1 Einführung und Geschichte
1.1 Vorspann
Unsere Internet-Präsentation www.optischerTelegraph4.de war die zweite bundesweite Aktion zur Vernetzung der Akteure entlang der Telegraphenlinie Berlin – Koblenz und zur Information Interessierter. Mit dem Auftritt ist die Linie dauerhaft als Ganzes erlebbar, durch ihn werden die Aktivitäten entlang der Linie weithin sichtbar und Kräfte für neue Projekte freigesetzt.
Zuvor hatten bereits Peter Fuchs, Berlin und Neuwegersleben, ein Beschilderungs- und Informationssystem entwickelt, das inzwischen von zahlreichen Stationen genutzt wird.
Diesen Internet-Auftritt betreibt die „Interessengemeinschaft Optischer Telegraph in Preußen Station 4 Potsdam Telegraphenberg“ (IG4) im Interesse der gesamten Linie. Er wurde im November 2007 ins Netz gestellt. Und nach acht Jahre waren alle 62 Stationen und eine Vielzahl von Informationen dort verfügbar. Der Auftritt basiert auf der vertrauensvollen und langfristigen Zusammenarbeit von über 100 Akteuren und Interessierten, denen wir sehr herzlich danken.
1.1.2 Tourismus, Highlights und Infrastruktur
Die gesamte Telegraphenlinie Berlin – Koblenz soll touristisch erschlossen werden.
Grundlegend dafür sind Sachzeugen vor Ort:
- Stationsgebäude
- Nachbauten (Attrappen) von Signalanlagen, gut aufbereitete Informationen an den 62 Stationen, in Museen und im Internet
- ein bundeseinheitliches Beschilderungssystem mit Stationstafeln an bzw. nahe der Stationen und Wegweisern zu den Stationen an Straßen und Radwegen
- diese Internet-Präsentation für die gesamte Linie
- Internet-Präsentationen für einzelne Stationen
- Filme, Videos und Schriften
- Museen mit Abteilungen zur optischen Telegraphie sowie ergänzende Infrastruktur
- Aussichtstürme an Stationen
- Telegraphen-Gaststätten in bzw. nahe von Stationen.
Herausragend sind die drei mit Signalanlagen komplett rekonstruierten Stationen Nr. 18, 32 und 50 sowie die Station 54 ohne Signalanlage.
- Zunächst entstand 1966–1968 die Station 50 in Köln-Flittard wieder (Herbarth 1978: 136). (www.optischerTelegraph4.de/stationen/50/index.html).
- Hervorragend und zudem mit vielen privaten Mitteln wurde die Station 54 (www.optischerTelegraph4.de/stationen/54/index.html). Söven 1973–1974 von Emanuel J. Hammer und seiner Ehefrau Elfriede rekonstruiert, wobei in einem Anbau auch noch mehrere Sozialwohnungen entstanden! Eine Signalanlage hat die Station nicht, jedoch ihren Turm mit Plattform und Gitter (www.optischerTelegraph4.de/stationen/32/index.html).
- Zwischen 1980 und 1984 wurde die bis auf die Grundmauern abgetragene Station 32 Oeynhausen völlig neu gebaut (www.optischerTelegraph4.de/stationen/32/index.html).
- 1995–2001 entstand aus einer Ruine wieder die originalgetreue Station 18 Neuwegersleben (www.optische-telegraphie.de/18.html, www.optischerTelegraph4.de/stationen/18/index.html) und dazu ergänzend wurde nahe der Station 17 ein Signalmast mit starren Flügeln aufgestellt, dessen Signal „Die“ von der Station 18 mit einem guten Fernrohr zu sehen ist.
In unserem Internet Auftritt (IA) finden sie viele touristisch interessante Informationen, u. a.:
Seite 1 „Telegraphie“: Kapitel 1.3.3 Originale+Attrappen, 1.4.4 die Linie in Google Earth, 1.5.1 Stationsnamen, 1.6.5 Informationen, Tafeln und Wegweiser, 1.6.3 Signalanlagen, 1.6.4 Aussichtstürme, 1.6.6 Telegraphen-Gaststätten, 1.6.7 Museen
Seite 2 „Stationen“: Von den 62 „Stationen“ waren hier im Sommer 2014 70%, im Sommer 2015 alle eingestellt.
Seite 3 „Telegraphenradweg“: Vom Telegraphenradweg Berlin–Koblenz waren im Sommer 2014 gut 50% eingestellt, nämlich 32 Strecken von Station zu Station (ausdruckbar) zwischen den Stationen 1–21 und 30–42.
Seite 9 „Ereignisse des laufenden Jahres“: Auf dieser Seite werden aktuelle Informationen zu Besichtigungen und Führungen an einzelnen Stationen und zu besonderen Veranstaltungen aufgeführt.
1.3 Logos, Wappen und Kfz-Kennzeichen der Stationen
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Logo OT04
Logos der Stationen
Ein ovales Logo ist der „eye catcher“ unseres Internet-Auftritts. Es hat ein umlaufendes Schriftband und seine Indikatoren (Flügel) signalisieren „O´Etzel“. Für jede Station gibt es ein individuelles Logo (Bild). Die 62 Logos sind ein verbindendes Element für die Telegraphenlinie und ihre Akteure, das zunehmend genutzt wird. Gern stellen wir den Telegraphenakteuren vor Ort ihr spezielles Logo zur Verfügung.
Stadt- oder Kreiswappen, die den einzelnen Stationen zugeordnet sind
Die 62 Stationen lassen sich verschiedenen Bundesländern, Kreisen und Städten zuordnen. Im folgenden Bild sind die aktuellen Wappen der Städte bzw. Kreise dargestellt, denen die Stationen angehören. In der folgenden Abbildung sind nur die Stationen angegeben. Die Zuordnung der Wappen zu den Städten und Kreisen sowie die Bildquellen sind bei den einzelnen Stationen (Seite 2 "Stationen") aufgeführt.
Kfz-Kennzeichen, die den einzelnen Stationen zugeordnet sind
Die 62 Stationen lassen sich verschiedenen Bundesländern, Kreisen und Städten zuordnen. Versuchen Sie einmal während einen längeren Autofahrt Fahrzeuge zu zählen, deren Kfz-Kennzeichen
auf den Einzugsbereich einzelner Stationen deuten.
1.4 Wörterbuch (!!! noch in Arbeit !!!)
Telegraph mit ph: (1) Eine geheime Abstimmung im Januar 2010 zur Schreibweise von „Telegraphenradweg“ ergab 7:0 Stimmen für das ph (7 Personen aus 5 Orten). (2) In der aktuellen Topographischen Karte 1:25 000 (TK25) mit dem Potsdamer Telegraphenberg wird dieser ebenfalls mit ph geschrieben (Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, www.geobasis-bb.de). Im Gegensatz dazu wird postalisch das f benutzt.
Holztelegraphie Landrath (1883: 23)
1.5 China bis Antike (!!! noch in Arbeit !!!)
Schall, Licht, Fackeln, Flaggen für zu erwartende Nachrichten, nicht für beliebige Nachrichten geeignet.
Rauchsignale (Römer, Indianer, Pabstwahl)
Feuerzeichen
1.6 Europa 1780–1830
Am kraftvollsten wurde die optische Telegraphie in Frankreich vorangetrieben. Als der junge Priester Claude Chappe (1763–1805) durch die Revolution von 1789 arbeitslos wurde, widmete er sich zusammen mit seinen Brüdern Ignace, Pierre François und René der Technologie der Fernübertragung von Nachrichten. Im Frühjahr 1791 telegraphierten die Brüder von ihrer Heimatstadt Brûlon (35 km westlich von le Mans) ins 14 km entfernte Parce. 1792 billigte der Convent in Paris die Pläne Chappes. 1793 wurde eine 70 km lange Versuchsstrecke von Pelletier St. Fargeau nach St. Martin du Thertre installiert. Im Juli 1794 begann der Bau der ersten, 225 km langen Fernlinie von Paris nach Lille mit 23 Stationen und bald darauf erreichte die Nachricht von der Rückeroberung der Stadt Le Quesney bei Lille nach nur einer Stunde Paris. Weitere Linien entstanden, denn Frankreich lag im Krieg mit Preußen und Österreich und da waren fixe Meldungen gefragt (Roloff 2010: 222–225).
Die erste Fernlinie, von Paris nach Lille, arbeitete also bereits 1794, und damit fast 40 Jahre vor der Linie in Preußen (vergleiche 1.1.7)!
Einige wenige Entwicklungsschritte zeigt die folgende Tabelle.
Tabelle 1.6: Die frühe Entwicklung in Frankreich
Datum |
Ereignisse und Personen |
Bemerkungen |
1791/1792 |
Versuche von Claude Chappe und seinen Brüdern mit Pendeluhren bleiben erfolglos |
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12.07.1793 |
Darstellung geometrischer Figuren mit Hilfe eines Regulators (großer Arm) und zweier Indikatoren, die mit einem Fernglas gut erkennbar sind. |
Ein Experiment mit Hilfe seiner Brüder südöstlich von Paris über 25 km wird durch den Kriegsminister subventioniert. |
27.07.1793 |
Ernennung von Claude Chappe zum Telegrafeningenieur mit den Bezügen eines Pionierleutnants |
Die Vorbereitung einer Linie von Paris nach Lille mit 16 Stationen, und 36 Angestellten beginnt. |
30.04.1794 |
Erste Nachrichtenübermittlung an den Konvent: „Condé sein an die Republik zurück. Rückgabe haben stattgefunden heute Morgen 6 Uhr.“ |
Ein Ereignis, das im Laufe des Morgens stattfindet, ist nachmittags in Paris bekannt. |
„Napoleon wußte seine operativen Vorteile aus dem damals modernsten Nachrichtenmittel zu ziehen“ (Thielemann, undatiert, Beschaffung: W. Hahn 2008).
„Wie so manchem Erfinder wurde auch Claude Chappe die Ehre der Erfindung streitig gemacht. Darüber wurde er schwermütig und er stürzte sich am 26.01.1805 in einen Brunnen, wo er ertrank“ (Roth 1934, zu Station 46, Archiv Bergischer Geschichtsverein Wermelskirchen, V. Ernst 01.11.2015).
Die otptisch-mechanische Telegraphie war kein Fernschreiber, sondern beruhte auf dem uralten Prinzip des Zuwinkens (Roth 1934, bei Station 46).
1.7 Preußen bis 1830
Tabelle 1.7 Zur Vorgeschichte der optischen Telegraphie in Preuße (nach Beyrer 1995)
Datum |
Ereignisse und Personen |
Bemerkungen |
Preußen Frühjahr 1794 |
In Karlsruhe informiert Johann Lorenz Böckmann den preußischen Militär Albrecht von Sachsen-Teschen über System und Funktionsweise des Chappe-Telegrafen. Eine Telegrafen-Kommission wird einberufen. |
Böckmann und der Herzog sprechen miteinander, bevor die Öffentlichkeit Notiz von der technischen Innovation genommen hat. |
01.03.1795 |
Franz Karl Achard führt seinen „Feldtelegrafen“ höchsten Würdenträgern des Hofes und der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften vor. Achard will nicht den Apparat von Chappe verbessern, sondern einen transportablen Feldtelegrafen einführen. |
Telegramme zwischen der Zitadelle von Spandau und Schloss Bellevue finden hohe Anerkennung, doch wird der Feldtelegraf nie praxiswirksam. |
1819 |
Der Militärtopograph Oberst Carl Wilhelm von Oesfeld entwirft ein von Berlin ausgehendes strahlenförmiges Netz von Telegrafenlinien. |
Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Potsdam-Bornstedt (K. Arlt; Bild) |
1819 ff. |
Alle Vorstöße des Generals Karl Freiherr von Müffling (ab 1821 Chef des Generalstabs) zur Einführung von Telegrafen scheitern am Kriegsminister Karl von Hake, einem „Militärbürokraten alten Stils“. |
In den Schubladen von Hakes verstauben die Vorschläge. |
Dez. 1829 |
Von Hake gibt den „transportablen Klappentelegrafen“ von von Müffling in den Instanzenweg. |
Auch dieser Vorschlag gerät in Vergessenheit. |
1830 |
Eine Telegrafen-Kommissionen, der neben dem Generalstabschef von Krauseneck auch der Initiator General von Müffling angehört, prüft mehrere Entwürfe. |
Sämtliche Militäroberen sehen nach der Julirevolution in Belgien und Frankreich sowie den Ansprüchen Frankreichs auf das Rheinland die Notwendigkeit einer schnellen Nachrichtenverbindung zur preußischen Westgrenze („Wacht am Rhein“). |
Dez. 1830 |
Denkschrift Karl Philipp Heinrich Pistors, Geheimer Postrat und Inhaber einer Werkstatt für optische und physikalische Geräte, „Anlegung telegraphischer Linien innerhalb der Königlichen Staaten“ und „Bedürfnis nach rascher Communication“ in Preußen mit seinen weit auseinander liegenden Gebieten. Er erhält den Zuschlag unter mehreren Entwürfen. |
|
16.10.1831 |
Kabinettsorder Friedrich Wilhelm III. zur Bildung einer „Immediats-Commission zur Errichtung von Telegraphenlinien“ |
Auch die Kommission stimmt dem Vorschlag Pistors zu. |
Pistor ist ein vielseitiger Erfinder, Techniker und Fabrikant. Er baut nicht nur die gesamte Signaltechnik für die optischen Stationen, sondern auch universelle Theodoliten, die für waagerechte und Höhenablesung geeignet sind, astronomische Instrumente sowie Barometer, von denen 1840 anlässlich einer Spitzbergenexpedition in den astronomischen Nachrichten berichtet wird. Dr. Karl Philipp Heinrich Pistor starb 1847 im 69. Lebensjahr, nachdem er einen Tag zuvor in den Ruhestand getreten war (Archiv Dt. Postgeschichte 1959, 2: 11/12).
Aus der Werkstatt von Pistor & Martins entstanden später die Askaniawerke (Galle 1926).
1.8 Preussen 1832–1852 (!!! noch in Arbeit !!!)
1832: Preußen hatte zwar (1) erstklassige Wissenschaftler und Techniker mit grandiosen Ideen und Entwicklungen, (2) aber zu Recht wurde sehr sparsam gewirtschaftet, (3) aber es gab bis 1815 neben Berlin kein weiteres Zentrum und (4) die Bürokratie war zuweilen eine äußerst wirkungsvolle Bremse. Zu einem Umdenken und zum Bau der Linie führten erst die Revolutionen 1830 in den Nachbarstaaten Frankreich und Niederlande und die Ansprüche Frankreichs auf das Rheinland (vgl. Tab. 1.9).
1849: Ab Juni wurde die weit leistungsstärkere elektromagnetische Folgetechnologie genutzt auf der Telegraphenlinie Berlin – Köln – Aachen.
1852: Im Oktober wurde dann auch die optisch-mechanische Linie Köln – Koblenz überflüssig nach dem Bau einer elektromagnetischen Verbindung.
Die Linie diente ausschließlich staatlichen und militärischen Nachrichten in die preußischen Westprovinzen, nämlich die Rheinprovinz und die Provinz Westphalen. Ihr Bau wurde am 21.07.1832 angeordnet, aber bereits 1852 ging auch ihr letztes Teilstück Köln – Koblenz wieder außer Betrieb.
Die komplette Linie arbeitete von 1833 bis 1849, also nur 16 Jahre. Dann wurde sie von der viel leistungsfähigeren elektromagnetischen Telegraphie (Zeigertelegraph, Morse, Siemens) verdrängt.
Tabelle 1.8 Beginn und Ende der optischen Telegraphie in Preussen (vorwiegend nach Beyrer 1995) MM & K. Arlt
Datum |
Ereignis |
Quelle, Bemerkung |
1. Oktober 1833 |
Die Strecke Magdeburg – Ehrenbreitstein mit den Stationen 14–60 ist fertig gestellt. |
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1833 |
Carl Friedrich Gauß (1777–1855) und Wilhelm Eduard Weber (1804–1891) betreiben in Göttingen die erste brauchbare elektromagnetische Telegrafenanlage. |
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1834 |
Station 61 auf dem Schloss Koblenz wird eingerichtet. |
Der Transport der Depeschen über den Rhein von der Festung zur Militärverwaltung im Schloss Koblenz war sehr störanfällig. |
1834 |
Die gesamte Strecke arbeitet. |
Die Expeditionen sind für die Aufnahme und Beförderung der Depeschen zuständig. |
1836 |
Einrichtung einer dritten Telegraphen-Expedition in Köln (Nr. 51) |
Verbesserung der Weiterleitung von Depeschen nach Nordwesteuropa |
1837 |
O´Etzel verfolgt die Entwicklung des elektromagnetischen Telegrafen „mit großem Eifer“. |
1938 lässt er erste Apparate zu Versuchen im Generalstab und bei einem Angehörigen des königlichen Hauses aufstellen. |
1842 |
Zwischen den Stationen 24 und 25 wird noch die 62. Station (24a) errichtet. |
Ursache sind Übertragungsfehler. |
24.06.1848 |
Allerhöchste Kabinettsorder zum Bau elektromagnetischer Telegrafenlinien |
Noch 1848 beginnt zwischen Berlin und Potsdam ein elektroma-gnetischer Telegraph (Zeigertelegraf) zu arbeiten. |
23.03.1849 |
Die Telegrafendirektion geht über vom Kriegsministerium in das Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten (http://hahausen-harz.com/telegrafenlinie.htm) |
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10.05.1849 |
Der Betrieb der optischen Teillinie Köln – Berlin (Potsdam) wird in Iserlohn (Station 43) unterbrochen. |
Aufständische machen die Station 43 arbeitsunfähig. Sie wird 1850 versteigert. |
01.06.1849 |
Die elektromagnetische Teillinie Berlin – Köln geht in Betrieb. Sie ist für den öffentlichen Verkehr freigegeben. (http://hahausen-harz.com/telegrafenlinie.htm) |
Personal wechselt von der optischen zur elektromagnetischen Linie. |
01.09.1852 |
Vermutlicher Betriebsbeginn der elektromagnetischen Telegrafie bis Koblenz |
Quelle: Herbarth (1978) |
12.10.1852 |
Auch die optische Teillinie Köln – Koblenz wird eingestellt. |
In Frankreich wird die letzte Chappe-Linie 1854 eingestellt. |
1.2 Preußens Technik
1.2.1 Aufbau und Funktionsweise des preußischen Telegraphen(!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.2.2 Das Telegraphen-Corps, Organisation, Inspektionen und Personal (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.2.3 Die Instruktionen(!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.2.4 Alphabet und Codebuch 5.2 (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.2.5 Chiffrierung und Dechiffrierung (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.2.6 Stand der Technik (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
Die optische Telegraphenlinie des Königreichs Preußen stellte in der Endphase der optisch-mechanischen Telegraphie den höchsten Entwicklungsstand dieser Technik überhaupt dar (www.optische-telegrafie.de).
Die erste erfolgreiche elektromagnetische Telegrafenanlage weltweit, 1833 von Gauß und Weber in Göttingen installiert, und die ab 1848/49 praktizierte elektromagnetische Telegraphie zwischen Berlin und Frankfurt a. M. sowie zwischen Berlin und Aachen führten zum Ende der optisch-mechanischen Nachrichtenübertragung in Deutschland.
1.3. Berliner Zeit, Depeschen, Originale (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.3.1 Ab jetzt Berliner Zeit (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.3.2 Depeschen und ihre Geschwindigkeit (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.3.3 Originale und Attrappen (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.4 Geographie und Geologie der Linie (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.4.1 Topographie, Verlauf, Zuordnung der Stationen und Landkauf (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.4.2 Geologie und Stationslage (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.4.3 Koordinaten, Entfernungen und Höhen der Stationen (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.4.3.1 Koordinaten
1.4.3.2 Entfernungen zwischen 2,1 km und 16,0 km
1.4.3.3 Höhen zwischen 34 m und 440 m (anpassen noch)
1.4.4 Die Linie und ihre Stationen in Google Earth (!!! noch einiges zu überarbeiten !!!)
1.5 Namen, Hochburgen und Bilder der Stationen
1.5.1 Stationsnamen und Zuordnung
Die Namen und die Schreibweise der Stationen sowie die Flurnamen basieren auf amtlichen Karten bzw. sind, wo solche fehlen, mit Aktiven vor Ort abgesprochen. Um das Auffinden der Standorte zu erleichtern, sind die derzeitige Zugehörigkeit zu Orten und/oder Ortsteilen sowie heutige Flurnamen, Adressen oder Marken angegeben.
Stationszuordnung in druckfähiger Auflösung (2998x1619), 2,5MB
In den folgenden Kapiteln 1.5.2 bis 1.5.9 finden Sie ausgewählte historische und/oder aktuelle Bilder aller 62 Stationen: Weitere Sach- und Bildinformationen dazu auf Seite 2 „Stationen“.
1.5.2 Die Stationen 1 bis 3 in Berlin
In unserer Bundeshauptstadt Berlin gibt es noch die Dorfkirche, die die Station Nr. 2 trug: nämlich in Dahlem die St. Annenkirche. Die Telegraphenanlage auf ihrem Turm ist wieder der Kirchturmhaube gewichen.
Am Ort der Alten Sternwarte mit der Station Nr. 1 steht heute in der Dorotheenstraße in Berlin-Mitte der Mittlelrisalit der Staatsbibliothek und wo die Station Nr. 3 war, befindet sich heute in Wannsee der 200 m hohe Schäferberg-Telekommunikationsturm.
1.5.3 Die Stationen 4 bis 9 im Land Brandenburg
Das Land Brandenburg ist neben dem Land Sachsen-Anhalt das mit Anlagen zur optischen Telegraphie am besten ausgestattete Bundesland, obwohl kein einziges Stationsgebäude mehr vorhanden ist. (1) An der Station 4 Potsdam und (2) der Station 7 Brandenburg a. d. H. stehen Nachbauten von Signalanlagen mit beweglichen Flügeln und (3) an der Station 5 Glindow ist eine Signalanlage mit feststehenden Flügeln installiert. Eine Schauanlage gibt es an (4) der Station 6 Schenkenberg. (5) In Zitz nahe der Station 9 steht ein Schaukasten. (6) Auf die Station 8 Kirchmöser weist eine Informationstafel am Mühlenbergturm hin.
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- Station 04 Potsdam 1954 als Modell
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- An der Steuerung des OT04 der deutsche Steuermann der OT Peter Fuchs
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- Station 04 Potsdam 2012
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- Reste von Ziegelsteinen der Station 05 Glindow
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- Station 05 Glindow
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- Reste von Ziegelsteinen der Station 06 Schenkenberg
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- OT06: Bundesaußenminister F.-W Steinmeier dankt den Machern (5.11.2016)
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- Aus der Vogelperspektive: Station 06
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- Ölgemälde von BOTT um 1840 mit der Station 07
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- Einweihung des Nachbaus der Signalanlage am 7.8.2015
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- Der Nachbau des OT07 auf dem Marienberg 2015
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- Hier stand die Station 08 Kirchmöser
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- Die Station 08
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- Station 09 Zitz
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- Einmaliges am OT09
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- Die Informationstafel zum OT09 in der Mitte von Zitz
1.5.4 Die Stationen 10 bis 20 in Sachsen-Anhalt
Die elf Stationen in Sachsen-Anhalt präsentierten sich im Frühjahr 2017 wie folgt:
- 3 Stationsgebäude sind erhalten bzw. rekonstruiert worden: (1) OT14 Magdeburg Johanniskirche, (2) OT16 Ampfurth Schloß und (3) OT18 Neuwegersleben.
- 2 Signalnachbauten stehen (4) bei der Station 11 Ziegelsdorf (mit beweglichen Flügeln) und (5) 17 Oschersleben (mit feststehenden Flügeln).
- Die Grundmauer nachempfunden wurde (6) von der Station 10 Dretzel.
- Ein Stationspavillon wurde an (7) der Station 12 Schermen errichtet.
- 3 standardisierte Stationstafeln stehen bei (8) der Station 13 Biederitz, (9) 15 Hohendodeleben und (10) 20 Veltheim.
- Das Heimatmuseum Dedeleben informiert über (11) die Station 19 Papstorf
Sachsen-Anhalt hat aus seinen Schätzen etwas gemacht und ist das mit Zeugnissen der Optischen Telegraphie bestausgestattete Bundesland zusammen mit Brandenburg.
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- Station 10 Dretzel
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- Die Schauanlage zur Station 10 Dretzel
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- OT11 Ziegelsdorf stand hier auf dem Telegraphenberg
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- Die Schauanlage zur Station 11 mit dem Nachbau der Signalanlage 07/2011
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- OT12, ein Stationsziegel
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- OT12, adretter Pavillon 2014 kurz vor seiner Fertigstellung
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- OT13, die Station gemalt von Marianne Rusche
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- OT13, heutiges Wohnhaus Willi-Obermüller-Str. 9
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- OT13, die standardisierte Stationstafel
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- OT14 auf dem Dach von St. Johannis in Magdeburg
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- OT14, die standardisierte Stationstafel
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- OT14, Domblick vom Turm der Johanniskirche
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- Ein potenzieller Aussichtspunkt mit großem Börde-Panoramablick
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- Der Schaukasten in Hohendodeleben mit einer standardisierten Stationstafel
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- Station 16 im Schloss Ampfurth
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- Einweihung der Stationstafel am Schlossturm im Juni 2007
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- Nahe des Ostrandes des „Karnickelbusches“ stand die Station 17
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- OT17, die Signalattrappe
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- Die OT18 Neuwegersleben von WNW im August 2011
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- OT18 Neuwegersleben von WNW im August 2011
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- Das schlichte Grab von PETER FUCHS
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- Station 19 Pabstorf lag hier auf dem Sommeringberg
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- Die Station 20
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- Telegraphen-Schaukasten an der Veltheimer Kirche
1.5.5 Die Stationen 21 bis 28 in Niedersachsen
(1) Über die Station 21 in Hornburg informiert ein Schaukasten mit einer standardisierten Stationstafel und einem Telegraphenwegweiser. (2) Direkt an der Station 27 steht eine Signalattrappe mit festen Flügeln. (3) Der Turm der Station 28 Bevern-Warbsen wurde rekonstruiert und im Schloss Bevern informiert das Heimatmuseum anschaulich über die Station.
An den anderen sechs niedersächsischen Telegraphenstationen besteht jedoch noch Handlungsbedarf, so an (4) der Station 22 Schladen, (5) der Station 23 Liebenburg, (6) der Station 24 Hahausen, (7) der Station 24a Altgandersheim, (8) der Station 25 Naensen und (9) der Station 26 Mainzholzen. Von diesen Stationen gibt es zwar kaum Reste, weil die Gebäude auf Grund ihrer isolierten Lage weitab von Ortschaften abgebrochen wurden , doch sollte ihre Existenz und Geschichte deutlich sichtbar gemacht werden und dies wäre mit einfachen Mitteln zu realisieren,wenn sich Telegraphenakteure, Verwaltung und Politik zusammentun würden.
Unter den Flächenländern hat Niedersachsen (NI) den größten Bedarf, noch mehr über seine historischen preußischen Telegraphenstationen zu informieren. So wäre ein erster Vorschlag zum Telegraphenradweg in NI hochwillkommen, um die dortige Lücke zu schliessen, denn Karten für den Radweg entlang des „Längsten Denkmals Deutschlands“ stehen in diesem Auftritt bereits für
- Berlin,
- Brandenburg,
- Sachsen-Anhalt sowie
- das östliche Nordrhein-Westfalen bis hin zur Station 42 Menden (siehe Seite 3 "Radweg").
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- Aquarell der Familie Siebert einer Telegraphenstation, evtl. des OT21 Hornburg
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- Schaukasten von 2009 an der Station 21
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- Die Station 22 Schladen lag knapp südlich (rechts) der Landstraße 500
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- Wilfried Hahn zeigt den Ort der Station 22 in der Flur „Heiligengraben“
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- Die Stationsmulde der Station 23 Liebenburg auf dem Stobenberg
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- Reste der Grundmauer der Station 23
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- Die Stationsmulde der Station 24 Hahausen auf dem südlichen Osterkopf
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- OT24a, Altgandersheim wurde 1842 nachträglich rechts (NE) des Heberkammwegs errichtet
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- Die Station 25 Naensen lag auf dem Kamm des Hebers
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- Die Station 26 Mainzholzen auf dem Kamm des Elfas
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- Die umgebaute Station 27 Linnenkamp
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- Der Kortenbeil-Grabstein
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- OT27, ein Nachbau der Signalanlage
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- Die Station 28 Bevern-Warbsen auf einer Postkarte von um 1920
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- Modell des OT28
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- Der Turm heute
1.5.6 Die Stationen 29 bis 37 in Ost-Westfalen
Im östliche Westfalen liegt ein Schwerpunkt der optischen Telegraphie. Ein Besuch der drei benachbarten Stationen 30, 31 und 32 ist ein Muss für jeden telegraphisch Interessierten: Beim OT30 und OT31 stehen mehr als 30 m hohe Aussichtstürme mit Panoramablicken ins Weserbergland und zum Eggebirge und Station 32 ist eine wiederenstandene Station mit sehr guter Betreuung. Aber auch auf dem Eggegebirge (OT33) und im östlichen Münsterland hat sich viel und dabei an jeder Station etwas getan (Bilder).
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- Die Grundmauer der Station 29 Bödexen 01/2010
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- OT30 entstand 1833 aus einer Kapelle und wurde 1850 wieder zur Kapelle
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- Der großartige Hungerbergturm von 2008
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- Die Station Nr. 31 Entrup im Hintergrund von Gut Externbrock bei Nieheim
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- Der Schwimmsaurier „Toni“ im Lattbergturm
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- Der Lattbergturm am 2.11.2015
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- Die Station 32 Oeynhausen im Jahr 2006 von Süden
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- Pfingsttreffen 2009 von Weserbergland-Telegraphisten im OT32
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- Der einzige Gedenkstein für die Linie steht an der Station 33 Altenbeken)
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- Das aus Material der Station 33 in Himmighausen neu errichtete Haus um 2009
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- Rekonstruktion der Lage der Station 34 Schwaney auf dem Brocksberg von UWE SCHWEKENDIEK
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- Einweihung der standardi- sierten Stationstafel 2009
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- Ort des OT35 Dörenhagen
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- Der Schaukasten zur Station 36 Helmern am Hellweg
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- Reste der Grundmauer der Station 37 Haaren
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- 2014 steht der Nachbau der Signalanlage an OT37
1.5.7 Die Stationen 38 bis 45 in West-Westfalen
Aushängeschild für das westliche Westfalen ist (1) die Station 43 Iserlohn mit dem immer wieder gezeigten Bild aller 62 Telegraphenstationen von Wiedemeyer 1987 und einer grandiosen Sicht vom benachbarten Danzturm ins Sauerland und in das Ruhrgebiet. Darüberhinaus gibt es (2) Beschilderungen an den Stationen 38, 39 und 41, (3) den langjährigen Namen „Telegraph“ für den Weg zur Station 44 und eine Ausstellung zur Station 45 im Heimatmuseum Breckerfeld.
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- Die standardisierte Stationstafel der Station 38 Kneblinghausen von 2007
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- Der Schaukasten zum OT38 Kneblinghausen von 2008
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- Der Schautafel zur Station 38 Kneblinghausen von 2016
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- Hier stand die Station 40 Stockum
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- Die zum Wohnhaus umgebaute Station 41 Höingen um 1949)
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- Die standardisierte Stationstafel zur Station 41 Höingen
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- Kupferstich von um 1835 mit der Station 42 Menden-Dahlsen
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- Auf dem Noltenkopf zeigen Ziegelsteine noch den Standort der Station 42 an
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- Die Station 43 Iserlohn und der Danzturm 2007
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- Die Station 44 Veserde umgebaut zum Wohnhaus in den 1970er Jahren
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- Die Station 45 Breckerfeld vor dem zerstörerischen Brand 1958
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- Im Biergarten der Gaststätte „Haus Wengeberg“ stand die Station 45
1.5.8 Die Stationen 46 bis 54 im Rheinland
!!! Hier fehlt noch ein einführender Text !!!
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- Der umgebaute OT46 Radevormwald war 1906 Gaststätte mit Aussichtsturm
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- Die Station 47 Buchholzen im Jahr 1910
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- Die Station 48 Odenthal-Blecher auf einer Postkarte von um 1900
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- Der OT48 umgebaut zum Wohnhaus im Februar 2009
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- Die Station 49 Leverkusen-Schlebusch
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- Die Station 50 Köln-Flittard
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- Die Station 51 Köln auf dem Turm der ev. Garnisonkirche St. Pantaleon um 1840
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- Die Westseite der kath. Kirche St. Pantaleon 2015
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- Die Station 52 Zündorf 2008 von Süden
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- Der OT53 Spich ist heute die „Telegraphengaststätte Nr. 6“
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- Die Station 54 Söven um 1930 auf einer Postkarte
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- Die Station 54 Söven im Jahr 2002
1.5.9 Die Stationen 55 bis 61 in Rheinland-Pfalz
!!! Hier fehlt noch ein einführender Text !!!
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- Informationstafel zum OT55 Sauerwiese am Grundstück Sauerwiese 3
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- OT56 Neustadt (Wied) umgebaut zum Wohnhaus, hier im Jahr 2008
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- OT57 Straßenhaus umgebaut zum Wohnhaus, hier im Jahr 2011
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- Attrappe des OT57 an der B256 (2001)
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- Blick vom OT58 Anhausen nach NW
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- Eine Keramikscherbe des OT58?
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- Die Station 59 Stromberg markiert mit einer standardisierten Stationstafel und einem standardisierten Wegweiser
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- Die Station 60 Ehrenbreitstein auf einem Gemälde von WITTHOFF 1836
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- Die Station 61 Koblenz auf dem berühmten Gemälde von Witthoff 1836
1.6 Ausstattung und Infrastruktur der heutigen Stationen, Modelle und Museen
1.6.1 Infrastruktur-Übersicht
1.6.2 Heutige Gebäude
1.6.3 Heutige Signalanlagen
1.6.4 Aussichtstürme
1.6.5 Beschilderung und Informationen: Tafeln und Wegweiser
1.6.6 Telegraphengaststätten
Telegraphengaststätten sind Gaststätten (1) in, (2) direkt an bzw. (3) nahe von Telegraphenstationen. Als einzige Gaststätte bietet die in der Station Nr. 21 auch die Möglichkeit zum Übernachten (4 Betten). Auf die Telegraphie weisen die Namen „Telegraphenklause“ (nahe der Station 49) und „Forsthaus Telegraph“ (in der Station 53) hin“ (TBIII 2012).
Telegraphengaststätten (Menning et al. 2012: Tab. 4)
Telegraphen-gaststätte |
Telegraphenstation |
Adresse, Internet-Auftritt |
Nr. 1 |
Nr. 7 Brandenburg a. d. Havel |
Marienberg, www.marienberg-brandenburg.de/ |
Nr. 2 |
Nr. 21 Schladen-Hornburg |
Schützenallee 1, www.iberg-gaststaette.de |
Nr. 3 |
Nr. 43 Iserlohn |
Danzweg 60, www.danzturm-iserlohn.de |
Nr. 4 |
Nr. 45 Breckerfeld |
Wengeberg 14, www.hauswengeberg.de/ |
Nr. 5 |
Nr. 49 Leverkusen-Schlebusch Straßburger Str. 10 Ecke Telegraphenstraße, www.wer-kennt-wen.de/gruppen/leverkusen/telegraphenklause-bei-Lotti-lgxkmqee/ |
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Nr. 6 |
Nr. 53 Troisdorf-Spich |
Mauspfad 3, www.forsthaus-telegraph.de |
1.6.7 Museen
Mindestens neun öffentliche Museen haben (kleine) Abteilungen zur optischen Telegraphie in Preußen (TBIII 2012: Tab. 3, hier in der Übersicht in Kapitel 1.6.1). Darüber hinaus gibt es direkt in den Stationen 18, 32, 43 und 54 kleine Ausstellungen, die an einzelnen Tagen oder auf Anfrage zugänglich sind (www.optischerTelegraph4.de/stationen/index.html).
Das Museum in der Station 50 Köln-Flittard wurde 2005 geschlossen: sein Material befindet sich jetzt im Depot des Kölnischen Stadtmuseums (ksm@museenkoeln.de). Leider nutzen zahlreiche Internet-Auftritte dieses ehemalige Museum als Lockvogel, indem sie suggerieren, dass das Museum nach wie vor existiert.
1.6.8 Modelle und Entwürfe von Stationen
1.7 Sonstiges
1.7.1 Jubiläen, Postwertzeichen und Postkarten
1.7.2 Telegraphengedichte
Gedicht 1
Auszug aus einem Gedicht des Untertelegrafisten Ernst Müßig, Station 39, gewidmet seiner Anstellung am 01.10.1833
"Die Leute sind nicht träge,
die dabei angestellt,
auch fehlts ihn´ nicht an Plage
in ihrem freien Zelt.
Der, der das Werk regieret,
hat alles wohl bedacht
und alles so geführet,
auch alles gut gemacht.
Drum wird auch keiner wanken
von seinem Posten hier,
es müßte der erkranken,
da könnt er nicht dafür.“
Information: T. Wambach, entnommen der Einladung zur Einweihung der Telegrafenattrappe an der Station Nr. 11 am 20.05.2011
Gedicht 2
Ernst Müßig dankt bei seiner Anstellung als Untertelegrafist auf der Station 39 in Uelde für die Gnade, dass er ein "solches Haus beziehen kann". Er weist aber auch auf Probleme hin, die für die nicht-beamteten Angestellten [die Mehrheit der Telegrafisten] von großer Bedeutung waren:
"... Und darum wird mir wohl Verzeihung werden,
wenn ich die allgemeinen Wünsche für
den Fortgang und Bestand der Fernschreibkunst,
ich auch die Wünsche mische für mein Ich,
und für die Wackern, die auf gleicher Stufe
jetzt mit mir stehen und weniger und mehr
in einer Lage sind der meinen ähnlich.
Wie ungewiß wie schwankend mit wie wenig
Versicherung verknüpft ist uns're Stellung!
Wie wenig gleicht sie doch dem schönen Loose,
das unsern Staatsbeamten zugefallen.
Die sind versorgt für ihre Lebenszeit,
wenn sie mit Treue den Beruf erfüllen,
in den ein güt'ges Schicksal sie gestellt.
Nicht fürchten dürfen sie des Alters Last,
nicht beben vor Hilflosigkeit und Mangel,
wenn mit den Jahren ihre Kraft entweicht.
Erholung finden sie im Kreis der Ihren …“
Information: P. Sukkau 2009
Gedicht 3
Der Telegraph von Ernst Müßig
Doch muß die Luft recht rein sein,
befreit von Dunst und Nebel
durch warmen Sonnenschein;
dann rückt sich aus der Hebel
und fängt sich an zu regen,
in freier Luft empor;
die Arme zu bewegen
und bringt den Sinn hervor,
durch wunderbare Zeichen,
die hier noch nicht gesehen,
doch sind sie zu vergleichen
und auch noch zu verstehen.
Ich danke für die Gnade,
die mir dadurch verliehn,
dass ich kann in dem Grade
ein solches Haus beziehn.
Wo Wissen und Kunst
sich zeigen in diesem Duft,
so bald nicht Nebeldunst
betrübt die helle Luft.
Ich würde mich recht freuen,
so viel ein Mensch nur kann,
wenn ich blieb in den Reihen
des Herren Hauptemann.
(In: Wasmuth 2008a: 96)
Gedicht 4
Telegraphische Segenswünsche von Ernst Müßig
Guten Morgen, guten Morgen,
mögen alle bange Sorgen
sich in Segen umgestalten,
wenn die Zeichen sich entfalten.
Gute Nacht, gute Nacht,
unser Tagwerk ist vollbracht.
Möge unser Gott walten,
sich das Unglück ferne halten.
(In: Wasmuth 2008a: 96)
Gedicht 5
Der Alte Telegraph von Gustave Nadaud (1820–1893) (Quelle: www.telegraphe-chappe.com/chappe/chapchan.html)
1.7.3 Telegraphenlied
1.7.4 Anekdoten und Ereignisse
1.7.5 Zum Schmunzeln
1.7.6 Fehler und Probleme
1.7.7 Bahnsignale
1.7.8 Elektromagnetische Telegraphie